In den trockenen Tropenwäldern Costa Ricas, besonders in Guanacaste und auf der Halbinsel Nicoya, herrscht von Dezember bis April eine richtige Trockenzeit. Die Laubbäume werfen ihre Blätter ab, und die ganze Landschaft wird golden und staubtrocken – fast wie eine Savanne.

Aber mitten in all der Trockenheit verstecken sich echte Oasen: Bäche und Wasserfälle, die das ganze Jahr über Wasser führen. Sie schlängeln sich durchs Gelände und sind lebenswichtig für die Tiere.

Diese tropischen Trockenwälder (Dry Tropical Forests) sind etwas ganz Besonderes. Sie wechseln extrem mit den Jahreszeiten: Von Mai bis November regnet es richtig, alles wird knallgrün und explodiert vor Leben. Dann kommt die Trockenzeit, und viele Bäume – darunter der berühmte Guanacaste-Baum, der Nationalbaum Costa Ricas – lassen einfach ihre Blätter fallen, um Wasser zu sparen.

Die Landschaft sieht dann aus wie eine afrikanische Steppe mit goldenem Gras und kahlen Ästen. Und trotzdem steckt hier unglaublich viel Leben drin – nach dem Regenwald ist das der artenreichste Waldtyp in Costa Rica. Man trifft auf Brüllaffen, Kapuzineraffen, Weißwedelhirsche, Ozelots, bunte Vögel wie Aras oder Tukane.

Diese Wälder zeigen uns, wie anpassungsfähig die Natur ist, und erinnern gleichzeitig daran, wie wichtig Schutz ist. Früher haben Landwirtschaft und Rodung viel zerstört, aber heute gibt es tolle Nationalparks wie Santa Rosa, Rincón de la Vieja oder Palo Verde, und das ganze Area de Conservación Guanacaste ist sogar UNESCO-Welterbe. Aufforstungsprojekte laufen erfolgreich, und man sieht, wie der Wald und die heimische Tierwelt langsam zurückkommen.

Diese trockenen Tropenwälder haben eine wilde, zähe Schönheit, die jeden beeindruckt. Eine Finca auf der Halbinsel von Nicoya ist Abenteuer pur – und Sie lernen nebenbei eine Menge über Ökologie.